GEDÄCHTNIS UND GERECHTIGKEIT
  • Einführung
  • Themen
    • Das Beispiel Argentinien
    • NS-Verbrechen und deren juristische (Nicht-)Aufarbeitung in Deutschland
    • Gericht und Gedächtnis
    • Von Nürnberg nach Den Haag und der Pinochet-Effekt
    • Ex-Jugoslawien
    • Kolonialverbrechen und ihre Folgen
    • Trauma und Erinnerung. Heilen Wahrheit und Gerechtigkeit?
    • Das Leiden Anderer betrachten
    • Das Kongotribunal
    • Die Situation in Syrien und Irak
  • Programm
  • Sprecher/innen
  • Ausstellung
  • Anmeldung
  • Kontakt
  • Impressum
  • English

Themen

Die Verbrechen, von denen auf unserem Symposium die Rede sein wird, liegen zum Teil Jahrzehnte zurück. Doch sie sind nicht vergessen. Vielmehr gibt es bis heute heftige Auseinandersetzungen über die Ursachen für die Menschheitsverbrechen, beispielsweise in Jugoslawien oder in der Demokratischen Republik Kongo. Darüber, wer wegen der Massengewalt und Massenverbrechen wo vor Gericht gestellt und verurteilt wurde oder noch wird.

Vor allem aber wirken das massenhafte „Verschwindenlassen“ von Menschen und die jeweils angewendeten Folterpraktiken auf die betroffenen Einzelnen, Familien und Gesellschaften bis heute fort. Anhand historischer und aktueller Beispiele erfolgreicher und auch nicht erfolgter Aufarbeitung möchten wir uns der Frage nähern, welche Folgen Straflosigkeit und Verschweigen haben. Und was für Mittel im Kampf gegen das Vergessen eingesetzt werden können.

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Das Beispiel Argentinien

Die Auseinandersetzung mit der argentinischen Militärdiktatur (1976-1983) kann als Beispiel einer umfassenden gesellschaftlichen Aufarbeitung von Massenverbrechen gelten.

Das Kongotribunal

Eine Alternative im Zusammenhang mit der Aufarbeitung von Menschheitsverbrechen stellen die sog. Meinungstribunale dar, die ab den 1960er Jahren mit der Gründung des Russel-Tribunals zu den Verbrechen des Vietnam Krieges aufkamen.

Ex-Jugoslawien

Um das größte Verbrechen auf europäischen Boden nach dem zweiten Weltkrieg, die Menschheitsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien, und die schwierige strafrechtliche Verfolgung von Kriegsverbrechen wird in dem Film Sturm und in der Diskussion über das Theaterstück Common Ground gehen.

NS-Verbrechen und deren juristische (Nicht-)Aufarbeitung in Deutschland

Die gerichtliche Aufarbeitung der Verbrechen aller Verbrechen, die Judenvernichtung und die Massenmorde während des Nationalsozialismus, hat in mancher Hinsicht historische Standards gesetzt.

Kolonialverbrechen und ihre Folgen

Die Kolonialverbrechen europäischer Staaten wurden – zumindest durch diese selbst – in keinerlei Hinsicht aufgearbeitet, was unter anderem am Fortwirken kolonialer Verhältnisse in den Täterstaaten noch heute spürbar ist.

Die Situation in Syrien und Irak

Im letzten Panel soll es schließlich um ein aktuelles Thema gehen. Während bisher vornehmlich darüber diskutiert wurde, wie Gesellschaften künstlerisch, juristisch oder mit sozialen Mittel auf Verbrechen in der Vergangenheit reagieren, wird es hier um noch fortdauernde Menschheitsverbrechen in Syrien und im Irak gehen, die uns durch den Zuzug von Geflüchteten sehr nahe gekommen sind.

Von Nürnberg nach Den Haag und der Pinochet-Effekt

In diesem Panel wird es um eine kleine Erfolgsgeschichte gehen: den Aufbau der internationalen Strafjustiz, beginnend mit den Nürnberger Prozessen über die Einsetzung von ad-hoc Tribunalen wie für das ehemalige Jugoslawien und für Ruanda bis zur Etablierung des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag.

Trauma und Erinnerung. Heilen Wahrheit und Gerechtigkeit?

Die durch Folter und andere Gewalttaten hervorgerufenen Konsequenzen haben nicht nur eine individuelle sondern auch eine gesellschaftliche Dimension und können sich über Generationen hinweg gesellschaftlich und politisch bemerkbar machen.

Das Leiden Anderer betrachten

Über die Problematik der Darstellung und Repräsentation von Gewalt und menschlichem Leid wird mit dem Verweis auf Susan Sontags Essay Das Leiden Anderer betrachten diskutiert

@ 2016 GEDÄCHTNIS UND GERECHTIGKEIT