GEDÄCHTNIS UND GERECHTIGKEIT
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Ausstellung

Arbeiten im Studiofoyer:

Forensic Architecture, Saydnaya: Inside a Syrian Torture Prison, 2016

8-Kanal-Videoinstallation / 8-channel video installation, Maße variabel / dimensions variable

Das syrische Saydnaya-Militärgefängnis ist berüchtigt für die Anwendung von Folter und exzessiver Gewalt – seit Beginn der Krise in Syrien im Jahr 2011 sterben hier täglich Gefangene. Forensic Architektur erstellte ein Modell des Saydnaya-Gefängnisses auf der Grundlage von Interviews, die sie und Amnesty International mit ehemaligen Gefangenen führten. Durch ihre Erinnerungen halfen die Zeugen dem Team bei der Rekonstruktion der Gefängnisarchitektur.

Nghia Nuyen, cloud of unknowing, 2016

cloud of unknowing_no memory no desire, mixed media, 210 x 160 x 160cm

EMPTY SPACE I–IV, Öl auf Holz / Oil on wood, Maße variabel / dimensions variable, 2009–2010

Auf seinen Installationen und Malereien der Serie cloud of unknowing sind die entstellten Gesichter von VietnamesInnen zu sehen – Opfer der Luftangriffe, bei denen die US-Armee das chemische Entlaubungsmittel Agent Orange einsetzte. Durch die „Wolke des Nichtwissens“ hindurch ermöglicht Nuyen einen flüchtigen Blick auf die Schicksale der Überlebenden des Vietnam-Krieges.

Im Glasgang:

Omar D.,

Devoir de mémoire / A Biography of Dissappearance

Digitale Diashow / Digital slideshow, 11 min., 2016

Für sein Projekt Devoir de mémoire / A Biography of Disappearance reiste Omar D. quer durch Algerien, auf den Spuren der zahlreichen verschwundenen Personen der 1990er Jahre. Was von ihnen bleibt, sind meist persönliche Gegenstände und Passfotos. Zwischen diesen Zeugnissen sehen wir Omar D.`s Portraits von Eltern und Familien, Bilder ihrer Häuser und einige Briefe, die ihre Bemühungen bei der Suche nach ihren Kindern dokumentieren.

Silvina Der-Meguerditchian, Fluchtteppich / Flight Carpet, 2002

Installation, digitale Bilder / digital images, Wolle / wool, 90 x 180 cm

Silvina Der-Meguerditchian wuchs als Enkelin armenischer Großeltern in Argentinien auf. In ihrer Arbeit wird die Erinnerung an den türkischen Genozid an der armenischen Minderheit Gegenstand der künstlerischen Auseinandersetzung. Dabei verknüpft sie Ausschnitte von Passfotos armenischer Flüchtlinge aus Aufenthalts- und Arbeitsdokumenten und bildet eine Brücke zurück in das Land, in dem die Flucht begann.

Eduardo Molinari, Sojacracia, 2004–2016

Installation, Holz, Archivfotos, Collage, Zeichnungen / wood, archive photographs, collage, drawings, Maße variabel / dimensions variable

Das Projekt Archivo Caminante (Gehendes Archiv) ist ein Langzeitprojekt von Eduardo Molinari, in dem er Prozesse kollektiver Erinnerung vor allem in Bezug auf die jüngere argentinische Geschichte untersucht. Es basiert auf dem Akt des Gehens und des gemeinsamen Entdeckens, beispielsweise der ländlichen Gegenden der argentinischen Sojaproduktion. Die Arbeit Sojacracia (Sojakratie) ist eng mit der Erinnerung an die Militärdiktatur verknüpft.

@ 2016 GEDÄCHTNIS UND GERECHTIGKEIT