Die Situation in Syrien und Irak

Im letzten Panel des Symposium soll es schließlich um ein aktuelles Thema gehen. Während zuvor vornehmlich darüber diskutiert wird, wie Gesellschaften künstlerisch, juristisch oder mit sozialen Mittel auf Verbrechen in der Vergangenheit reagieren, wird es hier um noch fortdauernde Menschheitsverbrechen in Syrien und im Irak gehen, die uns durch den Zuzug von Geflüchteten sehr nahe gekommen sind.

Der in Berlin lebende irakische Schriftsteller Najem Wali wird aus seinen Werken (Bagdad Marlboro, u.a.) lesen. Darin geht es um die Verbrechen unter der Diktatur Saddam Husseins, die Reaktionen der westlichen Militärmächte auf die Kuwait-Invasion 1991 sowie die völkerrechtswidrige Invasion des Irak 2003 durch die US-geführte Militärkoalition.

Im Anschluss daran wollen wir exilierte MenschenrechtsaktivistInnen dazu befragen, was die „Aufarbeitung“ eines noch andauernden Krieges bewirken kann und welche Ansätze es dabei gibt.

Zudem wird die Bedeutung der Gewalt im Nahen Osten für die Bundesrepublik mit Martin Glasenapp, ehemaligen Nahostreferent von medico international, diskutiert. Dabei sollen auch mögliche (außenpolitische oder sogar militärische) Reaktionen von Seiten Deutschlands und der internationalen Gemeinschaft auf Verbrechen wie jene in Syrien oder im Irak thematisiert werden.